Moritz Rinke, geboren am 16. 8. 1967 in Worpswede, einer vor dem Ersten Weltkrieg als Künstlerkolonie bekannt gewordenen Gemeinde bei Bremen. Die kunstinteressierten Eltern förderten seine musischen Talente, er besuchte die Waldorfschule. Rinke studierte in Gießen „Drama, Theater, Medien“ (Angewandte Theaterwissenschaft) und schrieb schon während des Studiums Kolumnen und Reportagen für namhafte Blätter. Von 1994 bis 1996 volontierte er beim Berliner „Tagesspiegel“ und wurde dort anschließend Redakteur. 1996 debütierte er als Dramatiker mit „Der graue Engel“. „Der Mann, der noch keiner Frau Blöße entdeckte“ (1999) und „Republik Vineta“ (2000) wurden zum Mülheimer Dramatikerwettbewerb eingeladen; „Republik Vineta“ wurde 2001 bei einer Kritikerumfrage zum besten Stück der Spielzeit gewählt. 2002 war Rinke Sylter Inselschreiber. Moritz Rinke schreibt neben Dramen auch Drehbücher, Essays, Reportagen und Kolumnen; er debütierte als Schauspieler in Max Färberböcks Film „September“, an dessen Skript er mitgearbeitet hat. Rinke lebt und arbeitet in Berlin.
* 16. August 1967
von Ulrich Fischer
Essay
Moritz Rinke ist Dramatiker und Journalist. Er volontierte beim Berliner „Tagesspiegel“, arbeitete dort als Redakteur und publiziert in verschiedenen namhaften Blättern – seine Beiträge sind unverwechselbar. Sein Porträt des von 1998 bis 2000 amtierenden Bundeskulturbeauftragten Michael Naumann zeigt beispielhaft die Originalität Rinkes. Der Porträtierte selbst kommt in dem Text kaum ...